Apache HTTP Server Version 2.4
Konfiguration der vom Apache verwendeten Adressen und Ports.
Referenzierte Module | Referenzierte Direktiven |
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Beim Start bindet sich der Apache an bestimmte Adressen und Ports der lokalen Maschine und wartet auf eingehende Anfragen. Standardm��ig lauscht er an allen Adressen des Systems. Es kann jeodch notwendig sein, ihm mit zuteilen, nur an bestimmten Ports zu lauschen oder nur an ausgew�hlten Adressen, bzw. einer Kombination aus beidem. Dies wird oft mit der Funktionalit�t virtueller Hosts kombiniert, die bestimmt, wie der Apache auf verschiedene IP-Adressen, Hostnamen und Ports reagiert.
Die Direktive Listen
weist den Server an, eingehende Anfragen nur an bestimmten Ports oder
Adress/Port-Kombinationen zu akzeptieren. Wenn bei der Listen
-Direktive nur eine Portnummer
angegeben wird, dann lauscht der Server auf allen Netzwerkinterfaces an
dem angegebenen Port. Ist auch eine IP-Adresse angegeben, dann lauscht der
Server an der angegebenen Schnittstelle auf dem angegebenen Port. Es
k�nnen mehrere Listen
-Anweisungen verwendet werden, um
eine Reihe von Adressen und Ports anzugeben, an denen gelauscht werden
soll. Der Server wird dann auf Anfragen an jeder der abgeh�rten
Adressen und Ports antworten.
Um beispielsweise den Server zu veranlassen, auf allen Netzwerkinterfaces sowohl an Port 80, als auch an Port 8000 Verbindungen zu akzeptieren, geben Sie an:
Listen 80
Listen 8000
Um den Server Verbindungen an Port 80 auf einem Netzwerkinterface akzeptieren zu lassen und an Port 8080 auf einem anderen Interface, geben Sie an:
Listen 192.0.2.1:80
Listen 192.0.2.5:8000
IPv6-Adressen m�ssen wie im folgenden Beispiel in eckigen Klammern angegeben werden:
Listen [2001:db8::a00:20ff:fea7:ccea]:80
Eine wachsende Anzahl von Plattformen implementiert IPv6. Die APR unterst�tzt IPv6 auf den meisten dieser Plattformen und erm�glicht dem Apache, IPv6-Sockets zu verwenden und �ber IPv6 gesendete Anfragen zu behandeln.
F�r Apache-Administratoren kommt erschwerend die Frage hinzu, ob
IPv6-Sockets sowohl IPv4- als auch IPv6-Verbindungen
handhaben k�nnen. Zum Betrieb von IPv4-Verbindungen an
IPv6-Sockets werden auf IPv6 abgebildete IPv4-Adressen
(Anm.d.�.: so genannete IPv4-gemappte IPv6-Adressen)
verwendet, welche standardm��ig auf den meisten Plattformen
erlaubt sind. Unter FreeBSD, NetBSD und OpenBSD jedoch sind sie
standardm��ig deaktiviert, um den Systemgrunds�tzen dieser
Plattformen zu entsprechen. Auf Systemen, wo dies
standardm��ig dekativiert ist, kann dieses Verhalten mit einem
speziellen configure
-Parameter f�r den Apache
ge�ndert werden.
Auf der anderen Seite ist die Verwendung von gemappten Adressen bei
einigen Plattformen wie Linux und True64 der einzige
Weg, sowohl IPv4 wie auch IPv6 zu verwenden. Wenn Sie m�chten, dass
der Apache IPv4- und IPv6-Verbindungen mit einem Minimum an Sockets
behandelt, was die Verwendung von IPv4-gemappten IPv6-Adressen
erfordert, dann m�ssen Sie die configure
-Option --enable-v4-mapped
angeben.
--enable-v4-mapped
ist die Voreinstellung auf allen
Plattformen au�er FreeBSD, NetBSD und OpenBSD, so dass Ihr Apache
wahrscheinlich so �bersetzt wurde.
Geben Sie wie in dem folgenden Beispiel bei allen Listen
-Anweisungen eine IPv4-Adresse
an, wenn Sie m�chten, dass Ihr Apache lediglich IPv4-Adressen
behandelt, unabh�ngig davon, was Ihre Plattform und die APR
unterst�tzen:
Listen 0.0.0.0:80
Listen 192.0.2.1:80
Wenn Sie m�chten, dass der Apache IPv4- und IPv6-Verbindungen an
separaten Sockets behandelt (d.h. IPv4-gemappte Adressen deaktiviert
werden sollen) und Ihre Plattform es unterst�tzt, dann m�ssen
Sie die configure
-Option
--disable-v4-mapped
angeben.
Unter FreeBSD, NetBSD und OpenBSD ist --disable-v4-mapped
voreingestellt.
Die Direktive Listen
implementiert keine virtuellen Hosts - sie teilt dem Hauptserver lediglich
mit, an welchen Adressen und Ports er zu lauschen hat. Werden keine
<VirtualHost>
-Container
verwendet, dann verh�lt sich der Server bei allen angenommenen
Anfragen gleich. <VirtualHost>
-Abschnitte k�nnen jedoch dazu
verwendet werden, ein unterschiedliches Verhalten f�r eine oder
mehrere Adressen und Ports festzulegen. Um einen virtuellen Host
einzurichten, muss dem Server zun�chst mitgeteilt werden, an den
betreffenden Adressen oder Ports zu lauschen. Dann sollte ein <VirtualHost>
-Abschnitt f�r
die angebene Adresse und den angegebenen Port erstellt werden, um das
Verhalten dieses virtuellen Hosts festzulegen. Beachten Sie bitte, dass
auf einen <VirtualHost>
nicht zugegriffen werden kann, wenn er f�r eine Adresse und einen
Port eingerichtet wurde, an dem der Server nicht lauscht.